Rosa blüht auf
Seit 2015 lebt Rosa Niederl (41) im Intensiv Betreuten Wohnen der Caritas in Deutschlandsberg. Sie hat eine psychische Beeinträchtigung und braucht einen geschützten Rahmen, in dem sie sich entfalten und ihr Leben selbstständiger gestalten kann. Hier findet sie in einen selbstbestimmten Alltag - unterstützt durch die Betreuerinnen und ermutigt durch die Gemeinschaft mit den anderen Bewohnern.
Rosa Niederl sitzt am Fenster ihres Zimmers, ein Wollknäuel im Schoß. Geschickt wickelt sie einen Faden um ihren Finger, zieht die Nadel durch die Schlaufe und beginnt mit der nächsten Masche. Fantasiehäkeln nennt Rosa ihr Hobby. Im Moment arbeitet sie an einer Decke, die bis zum Winter fertig werden soll. "Wir haben voriges Jahr eine so schöne Weihnachtsfeier gehabt, da haben wir die Handarbeiten der Bewohner hier ausgestellt", erzählt sie. "Das war so schön." Heuer soll auch Rosas Decke dabei sein.
Die eigenen vier Wände
Schon beinah ihr ganzes Leben wohnt Rosa in Einrichtungen wie dieser. Als das Landespflegeheim Schloss Schwanberg aufgelöst wurde, übersiedelte sie in das neue Intensiv Betreute Wohnen in Deutschlandsberg, das als Folgeeinrichtung eröffnet wurde. Ihr altes Achtbettzimmer tauschte sie dabei gegen ein eigenes Zimmer in einer Vierer-WG ein. Dass sie sich hier in ihre eigenen vier Wände zurückziehen kann, wenn ihr alles zu viel wird, schätzt sie besonders.
Sicherheit im Alltag
Seit sie hier eingezogen ist, sei sie viel selbstständiger geworden, erzählt Rosa. Sie erledigt viele ihrer Wege ohne Begleitung und arbeitet unter der Woche stundenweise in einer Wäscherei. Wie die anderen Bewohner braucht Rosa jedoch trotzdem Betreuung und klare Strukturen, damit sie sich in ihrem Alltag zurechtfindet. Im Intensiv Betreuten Wohnen sind rund um die Uhr Mitarbeiterinnen unterschiedlicher Fachgebiete anwesend, die mit den Bewohnern kochen, basteln, und Bewegung machen, sie beraten, begleiten und wo nötig auch pflegerisch versorgen. Und Rosa fühlt sich wohl hier, wie sie sagt: