Elena hat wieder Hoffnung

Erst kurze Zeit leben Elena M. (21) und ihr Freund zusammen, als ihr Mietvertrag überraschend nicht verlängert wird. Von einem Tag auf den anderen stehen die Jugendlichen auf der Straße, denn das Geld reicht nicht, um die Kaution einer neuen Wohnung zu bezahlen. Im Schlupfhaus finden sie Halt und Hilfe. Heute leben sie in einer vom Schlupfhaus-Team mobil betreuten Wohnung und können zuversichtlich nach vorne schauen.

Montagabends im Schlupfhaus. Aus der Küche duftet es nach Gemüsestrudel, eine Handvoll Jugendliche sitzt auf den Sofas im Aufenthaltsraum und unterhält sich. Auch Elena* ist da. Die 21-Jährige ist auf Besuch gekommen, doch zum Essen wird sie nicht bleiben. “Ich habe Abendessen zu Hause”, lächelt sie. Bis hierher war es ein weiter Weg. Denn als Elena das erste Mal ins Schlupfhaus kam, hatte sie weder ein Dach über dem Kopf noch genügend Geld für Lebensmittel. Nachdem ihr Mietvertrag nicht verlängert worden war, waren Elena und ihr Freund plötzlich obdachlos. Sie übernachteten mal bei Verwandten, mal bei Freunden, bis es irgendwann nicht mehr ging und sie ins Schlupfhaus kamen.

"Ich habe einfach nur Trauer gefühlt, war verzweifelt, wusste nicht wohin und wie es morgen aussieht. Und dann wurden wir im Schlupfhaus so nett empfangen und haben uns gleich sicher gefühlt."

Von der Straße in die eigene Wohnung

Das Erstgespräch im Schlupfhaus ist für Elena ein Wendepunkt. Ein Betreuer macht den aufgelösten Jugendlichen Mut: “Er hat mich zum Lachen gebracht und gemeint, jetzt wird es nur noch bergauf gehen”, erzählt sie. “So wurden mir die Angst und die Verzweiflung genommen, und ein kleines Fünkchen Hoffnung hat herausgestrahlt. Das Gefühl werde ich nicht vergessen.” Das Schlupfhaus ist nicht nur eine Notschlafstelle für Jugendliche, sondern bietet in der Einzelfallarbeit auch Beratung und mobile Wohnbegleitung. Das junge Paar bekommt die Möglichkeit, in einer vom Schlupfhaus-Team mobil betreuten  Wohnung zu wohnen. Einmal wöchentlich besuchen Wohnbetreuer die Jugendlichen, erkundigen sich wie es ihnen geht, führen mit ihnen Gespräche zur Beziehungsarbeit und unterstützen bei der der Lösung von Problemen.

"Das Gefühl zu wissen, dass da jemand dabei ist und du dich auf ihn verlassen kannst, das ist Millionen wert. Jedem, der in einer ähnlichen Situation ist, kann ich das Schlupfhaus nur empfehlen."

Der Blick nach vorne

Bald danach findet Elena eine Lehrstelle. In der Berufsschule bekommt sie Bestnoten und hat auch an der Arbeit im Büro Freude. Jetzt kann sie sich wieder auf die Zukunft konzentrieren. “Ich würde gerne meine Lehre fertig machen und die LAP gut abschließen. Und mir auch etwas Eigenes aufbauen.” Dass es ihr heute so gut geht, habe sie vor allem dem Schlupfhausteam und ihrem Freund zu verdanken, meint die junge Frau. Für die Zukunft wünscht sie sich nur eines: “Mit beiden Beinen selbstständig dastehen, und ein glückliches und ausgeglichenes Leben ohne Sorgen führen.” Ab und zu kommt Elena noch auf Besuch ins Schlupfhaus vorbei. Aber dann fährt sie nach Hause, in ihre eigene Wohnung.

 

* Name geändert

Caritas Beratung und Existenzsicherung

In der Abteilung "Beratung & Existenzsicherung" der Caritas fließen unterschiedliche Angebote ineinander. Für Menschen in finanzieller Not und in Delogierungsgefahr bieten wir Beratung und Unterstützung mittels Existenz- und Wohnungssicherung an. Mit Schulsozialarbeit helfen wir Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung großer und kleiner Herausforderungen. Im Schlupfhaus finden Jugendliche eine Notschlafstelle , Einzelfallarbeit und eine mobile Wohnbegleitung sowie eine ambulante Anlaufstelle für alle Anliegen. Weiters sind unsere MitarbeiterInnen in der Drogenarbeit tätig, wo sie in der Straßensozialarbeit und in der Einzelbetreuung akzeptanzorientierte und niederschwellige Hilfe anbieten. Zusätzlich stellt der Kontaktladen eine Anlaufstelle für Gesundheitsberatung und -förderung für unsere KlientInnen dar. Außerdem umfasst unser Angebot Einrichtungen wie "DIVAN – frauenspezifische Beratung für Migrantinnen", "Heroes – ein Gleichstellungsprojekt" und das "Beratungszentrum für Schwangere" inklusive der "Kontaktestelle anonyme Geburt", sowie das Projekt „Startfee“.

Zahlen und Fakten

1.890 Haushalte

haben Kontakt zur Wohnungssicherung der Caritas aufgenommen.

218 Jugendliche

suchten im Schlupfhaus Hilfe.

676.318 Spritzensets

wurden von den KlientInnen des Kontaktladens getauscht.

2.097 Schwangere, Mütter und Väter

wandten sich an das Beratungszentrum für Schwangere.

12 Jugendliche

wurden in der mobilen Wohnbetreuung betreut.

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