Montagabends im Schlupfhaus. Aus der Küche duftet es nach Gemüsestrudel, eine Handvoll Jugendliche sitzt auf den Sofas im Aufenthaltsraum und unterhält sich. Auch Elena* ist da. Die 21-Jährige ist auf Besuch gekommen, doch zum Essen wird sie nicht bleiben. “Ich habe Abendessen zu Hause”, lächelt sie. Bis hierher war es ein weiter Weg. Denn als Elena das erste Mal ins Schlupfhaus kam, hatte sie weder ein Dach über dem Kopf noch genügend Geld für Lebensmittel. Nachdem ihr Mietvertrag nicht verlängert worden war, waren Elena und ihr Freund plötzlich obdachlos. Sie übernachteten mal bei Verwandten, mal bei Freunden, bis es irgendwann nicht mehr ging und sie ins Schlupfhaus kamen.